---

Nachdem es gerade einmal einen Monat her war, seit die Stielwarze unter meinem linken Augenlid nach der bewussten Auflösung abgefallen ist (siehe anderen Erfahrungsbericht), habe ich plötzlich erneut eine Stielwarze bemerkt – diesmal am rechten Oberlid. Diese muss sehr plötzlich gekommen sein, da ich ja zuvor meine Augen wegen der anderen Stielwarze umfangreich fotografiert und dokumentiert hatte. Sie muss also innerhalb von ein paar Wochen gewachsen sein, und sie ist auch nochmal gewachsen, nachdem ich sie erstmals bemerkt hatte.
Bei genauerer Fotorecherche ist mir allerdings aufgefallen, dass ich an der Stelle tatsächlich auch schon zuvor seit vielen Jahren eine kleine Erhebung an der Stelle hatte – d.h. es sieht sehr danach aus, als wäre der eigentliche, ursächliche Konflikt schon vor vielen Jahren gewesen, und nun durch ein erneutes Rezidiv getriggert worden, sodass es zum weiteren Wachstum kam.

SBS und Konfliktinhalt
Es handelt sich um ein sog. Fibrom, auch Stielwarze genannt. Schulmedizinisch: "Obwohl im Volksmund Stielwarzen genannt, handelt es sich nicht um Warzen im eigentlichen Sinn. Es handelt sich - histologisch - um ein gutartiges mesenchymales Geschwulst, das durch Wucherung von Fibrozyten entsteht."

Fibrozyten sind Zellen des Bindegewebes, d.h. es könnte sich um ein SBS des neu-mesodermalen Bindegewebes handeln. Der Konfliktinhalt ist dann ein kleiner lokaler Selbstwerteinbruch. Da es im Neu-Mesoderm eine Zellzunahme nur in der überschießenden Heilung am Ende der konfliktgelösten Phase gibt, müsste es sich also um eine hängende Heilung mit mehreren Rezidiven handeln. In dem Fall wäre die Stielwarze aber rein regeltechnisch als Restzustand anzusehen. Dagegen spricht, dass es neben meinen eigenen verschiedene weitere Fallberichte gibt, wo nach Konfliktlösung ein Fibrom abgefallen ist, sich also zurückgebildet hat.

Eine wahrscheinlichere Möglichkeit wäre, dass es doch von der alt-mesodermalen Lederhaut ausgeht und somit Zellwachstum in konfliktaktiver Phase macht – in dem Fall wäre der Konfliktinhalt ein lokaler "Attacke/Besudelungs"-Konflikt.

Die Lokalisation am oberen Augenlid deutet darauf hin, dass es zwar nicht direkt mit dem Sehen zutun hat, aber schon damit zusammenhängt. Z.B. eine Attacke/Besudelung bzw. Selbstwerteinbruch, weil man "die Augen nicht verschließen konnte" oder es nicht geschafft hat, sich etwas anzuschauen ("Augen zu öffnen"). Also im Zusammenhang mit der Funktion des Augenlids, das Auge zu schützen, zu öffnen oder zu schließen.

Die rechte Seite ist bei mir die Partner-Seite.

Ursache
Der ursächliche Konflikt bzw. das erneute Rezidiv kann noch nicht lange her gewesen sein und ich konnte zwei Situationen identifizieren, die in Frage kamen:

Erstens war meinem Sohn eine Woche bevor ich das Symptom bemerkt habe, ein verhältnismäßig großes Insekt ins Auge geflogen, was ihm für eine Stunde schreckliche Schmerzen bereitet hat und wo ich alles versucht habe, ihm dabei zu helfen, es aus seinem Auge zu bekommen. Allerdings hätte dann eigentlich mein linkes Auge reagieren müssen, es sei denn ich habe aus irgendeinem Grund nicht lateral, sondern lokal reagiert.

Die zweite Möglichkeit, die ich für die tatsächliche Ursache halte, ist folgende:
Vor 20 Jahren musste bei jemandem den ich kannte ein Körperteil amputiert werden. Für mich war die Vorstellung der Narben schrecklich und ich hatte Angst, diese zu sehen und womöglich nicht rechtzeitig wegschauen zu können – also die Angst vor einer visuellen Attacke/Besudelung. Gut möglich, dass dort der ursächliche Konflikt war, nach dem es zu dem ersten Wachstum kam, was ich aber nie bewusst bemerkt habe und erst jetzt durch Zufall auf einem Foto von vor 2 Jahren gesehen habe.
Am 25.10.24, zwei Wochen bevor mir nun die plötzlich gewachsene Stielwarze aufgefallen ist, habe ich in einer Medizin-Telegramgruppe ein Foto gesehen, wo jemand genau diese Amputation hatte – und musste dort alle entsprechenden Narben ansehen, weil ich nicht schnell genug wegschauen konnte. Tatsächlich war es gar nicht so schlimm wie befürchtet, aber aufgrund meiner früheren Prägung war es über die normalen Maße emotional geladen, sodass ich direkt in dem Moment gemerkt habe, dass ich möglicherweise ein SBS aktiviert habe – ich hatte mir das Ereignis sogar in meinem Kalender notiert, falls es relevant sein sollte. Hier wurde das damalige SBS also kurze Zeit nochmal stark aktiviert, sodass die Stielwarze innerhalb von zwei Woche mehr als viermal so groß und damit bemerkbar und störend wurde.

Auflösung
Da die Auflösung der anderen Stielwarze zuvor so erfolgreich war, habe ich nun das gleiche erneut gemacht: Ich habe mir klar gemacht, dass es unmöglich war, rechtzeitig die Augen zu schließen, weil ich ja erst nach dem Sehen wissen konnte, dass es sich um das Bild handelt, was ich nicht sehen wollte.
Auch habe ich mir klar gemacht, dass es für mich mittlerweile überhaupt nicht mehr sonderlich schlimm ist und auch die Situation von damals 20 Jahre vorbei ist. Ich habe sogar überlegt, mir das Bild nochmal ganz in Ruhe anzusehen und meinen Frieden mit derlei Narben zu finden, falls es nötig sein sollte.
Im Anschluss ist die Stielwarze die nächsten Tage zunehmend trockener und härter geworden. Irgendwie musste ich ständig daran rumfummeln und habe oft, wenn ich müde war, über die Augen gerieben – dabei ist sie dann abgefallen. Eigentlich hätte ich gerne gewartet, bis sie ganz von alleine ohne mechanische Einwirkung abfällt, aber ich gehe stark davon aus dass dies einige Wochen später passiert wäre – denn wenn sie noch normal versorgt worden wäre, würde sie ja auch im Falle von Reiben nicht einfach abfallen und wäre auch ganz weich geblieben. Ein eindeutiger Hinweis also, dass die Auflösung erfolgreich war und die Stielwarze dabei war, sich zurückzubilden.
Interessant: Sie ist nun wieder wie vor dem Rezidiv, d.h. die 20 Jahre alte Erhebung hat sich (noch) nicht mit aufgelöst.